Im Winter braucht die Haut besondere Pflege. Größtes Organ, Schutzschild nach außen, Wärmeregulator, Speicher- und Ausscheidungsorgan und Abwehrfunktion gegen Bakterien. Unsere Haut hat vielfältige Aufgaben und täglich eine Menge zu tun. Gönnen wir ihr doch eine entsprechende Pflege.
Zwei Quadratmeter Atmung
Mit rund zwei Quadratmetern ist die Haut unser größtes Organ und neben den chemischen Aufgaben hat sie auch eine wichtige soziale Funktion: sie ist nämlich unser Spiegel nach außen und gibt unsere Gefühle wieder. Die Haut gliedert sich in drei Schichten, die Oberhaut, die Lederhaut und die Unterhaut. Auf der Hautoberfläche befindet sich der Säureschutzmantel, bestehend aus Fett und Wasser, der die Haut vor Umwelteinflüssen, Bakterien und der Austrocknung schützt. Irritiert werden kann dieser durch zu langes Baden und Duschen oder aggressive Reinigungsmittel mit Alkohol. Die Haut wird dann spröde und weniger widerstandsfähig. Bei normaler Haut bewegt sich der Säureschutzmantel in einem ph-Bereich zwischen 4,5 – 6,5 und für die optimale Pflege sollten Kosmetikprodukte den ph Wert der Haut in diesem Bereich stabilisieren.
Winterzeit
Unabhängig vom Hauttyp, braucht jede Haut im Winter eine spezielle Pflege. Die Kälte draußen auf der einen Seite und die trockene Heizungsluft in den Räumen auf der anderen Seite, macht ihr schwer zu schaffen. Um unter diesen Umständen die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen, sind Pflegeprodukte notwendig, die den Säureschutzmantel aufrecht halten. Das sind Produkte auf Öl-Basis, sie geben der Haut die notwendige Elastizität. Verzichtet werden sollte auf alkoholhältige Reinigungsmittel, weil sie die Haut zu sehr reizen. Besser sind Produkte mit reizlindernden Wirkstoffen wie Aloe Vera oder Kamille. Auch Wasser und Seife trocknen die Haut im Winter aus, deshalb sollte man lieber auf rückfettende Reinigungsprodukte zurückgreifen. Sie können Wasser speichern und Inhaltsstoffe wie Glycerin oder Urea schützen den Teint zusätzlich vor dem Austrocknen.
Talgdrüsen auf Sparflamme
Bei Temperaturen unter acht Grad vermindert sich die Produktion der Talgdrüsen und damit verringert sich auch die Feuchtigkeit der Haut. Cremes mit ausreichend Fett, also Tagespflegen auf Öl-Basis, sind nun angesagt, und da haben sich Produkte mit pflanzlichen Ölen wie Linolsäure bewährt. Deren hoher Fettanteil schützt optimal bei frostigen Temperaturen. Um die Haut schnell mit Feuchtigkeit zu versorgen, empfiehlt sich mehrmals die Woche eine Feuchtigkeitsmaske.
Tipp: Lippenpflege nicht vergessen, denn auch sie sind der Kälte schutzlos ausgeliefert.