Wissenswertes über den Lavendel

Der Lavendel ist alt, aber gut. Seine Wirkung ist seit Jahrhunderten bekannt und wird in vielen Bereichen angewandt. Seine bekannteste Wirkung ist wohl jene als Schlafförderer, aber der Lavendel wirkt auch antibakteriell, antiviral, antimykotisch (z.B. gegen Hautpilz und Nagelpilz), entzündungshemmend, pflegend und beruhigend. Nicht zuletzt wirkt sein angenehmer Geruch wohltuendend und hilft zur Abwehr von Schädlingen. Man denke nur an Omas Lavendelkissen im Wäscheschrank.

Einschlafhilfe Lavendel
Der Echte Lavendel gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Lippenblütlern und wird seit Jahrhunderten als pflanzliches Arzneimittel zur Beruhigung und Entspannung genutzt. Seine medizinische Verwendung in Europa reicht bis weit in die griechisch-römische Antike zurück. Die Römer gaben dem Lavendel seinen Namen und heute ist er nicht nur wegen seines angenehmen Geruches beliebt, sondern genauso aufgrund seiner beruhigenden Wirkung.
Der Duft von Lavendel beruhigt, reinigt und wirkt auf unterschiedliche Weise heilsam auf den Menschen. Besonders bewährt ist er bei unruhigen Babys, hier kann ein Lavendelkissen Wunder wirken. Nicht umsonst wird er im Volksmund auch Nervenkräutel genannt.

Lavendel gegen schwache Nerven
Bereits in der Antike hat man erkannt, dass Lavendel über gewisse Heilkräfte verfügt, beruhigt und desinfiziert. Im alten Rom wurden Lavendelblüten zur Schmerzlinderung, bei Magenschmerzen und Insektenstichen eingesetzt.
Römische Soldaten hatten immer Lavendelessenz dabei. Zur Beruhigung der Nerven und zur Behandlung von Verletzungen. Auch der Name des Lavendels stammt von den Römern. Sie gaben Lavendelessenzen in ihr Badewasser und da waschen auf lateinisch „lavare“ bedeutet, entstand daraus die Bezeichnung Lavendel. In Europa wurde der Lavendel durch die Klostermedizin bekannt.

 

Angstfresser
Ganz neu ist die Erkenntnis der modernen Medizin, dass der hochdosierte Extrakt aus den Lavendelblüten sogar Ängste besiegen kann, beruhigend wirkt er allemal.
In erster Linie werden die Lavendelblüten und selten auch die Blätter verwendet. Die Blüten werden in den Sommer-Monaten Juni, Juli und August geerntet. Und zwar mittags bei Sonnenschein, denn da enthalten die Blüten den höchsten Gehalt an ätherischen Ölen. Von den 200 Substanzen im Lavendel sind die beiden wichtigsten:
* Linalyl-Azetat – ist eine Heilsubstanz und auch für den Duft verantwortlich. Es beruhigt die Nerven, löst Verkrampfungen, entspannt, besänftigt, macht Mut und fördert die Ausschüttung des Hormons Serotonin.
* Linalool – Diese Substanz ist ein Bakterien-Killer, wirkt antiseptisch und entzündungshemmend.

Öle, Tinktur und Tee
Da kommt das das ätherische Öl häufig zum Einsatz. Dafür kommen die Pflanzen in einen Behälter mit Wasserdampf. Die ätherischen Öle steigen mit dem Dampf auf und schlagen sich in Kühlrohren als Flüssigkeit nieder – das ergibt das Lavendel-Öl. Wenn etwas von diesem Öl in Wasser verschüttelt wird, spricht man vom Lavendel-Wasser. Das mögen unsere Omis so gerne. Wenn die frischen oder getrockneten Lavendelblüten in Alkohol gelegt werden, dann wird daraus die Lavendel-Tinktur.
Der Lavendelblüten-Tee wird aus den getrockneten Blüten hergestellt. Wenn Sie mit einem Teller oder Deckel zudecken, dann müssen Sie die Tropfen in die Tasse laufen lassen, denn da befinden sich besonders viele Inhaltsstoffe.
Lavendel-Badezusätze wirken beruhigend und vor dem Zubettgehen kann man die Schläfen mit Lavendel-Öl einreiben oder ein paar Tropfen aufs Kopfkissen geben. Lavendel ist sicher einer der besten Wegbereiter ins Land der Träume.
Das Lavendelbad ist auch gut gegen Ängste, man kann aber auch täglich 2 Tassen Lavendel-Tee mit etwas Honig trinken. Bei depressiven Stimmungen massiert man ein paar Tropfen Lavendel-Öl am Bauch direkt ins sogenannte Sonnengeflecht am Nabel ein.
Pickel betupft man mit Lavendelöl, damit wird die betroffene Stelle desinfiziert.
Am Ende bleibt zu sagen: Auch wenn wir hier viel über Lavendel geschrieben haben, „einen Lavendel“ haben wir Ihnen dabei nicht erzählt.