Der Weg ist das Ziel in NÖ


Wer zu Fuß auf Sinnsuche gehen mag, ist auf Niederösterreichs Pilgerwegen gut aufgehoben. Inspirierende Naturlandschaften, kulturelle Vielfalt und herzliche Begegnungen entlang des Weges: So lässt es sich im Schritttempo bald wieder in die eigene Mitte kommen.
„Ich bin dann mal weg!“ Ein großes Wort gelassen ausgesprochen. Und spätestens seit sich Hape Kerkeling in einer Nacht-und-Nebel-Aktion als Pilger auf den Jakobsweg aufmachte, inspirierendes Credo für viele Menschen, die auf der Suche sind. Zurecht, denn Pilgern ist viel mehr als bloßes Wandern: Abenteuer, Auszeit, Unterwegssein zu sich selbst – wenn man so will, eine Analogie zur Reise des Lebens. Beim Gehen wird die Betriebsamkeit des Alltags außer Kraft gesetzt, die Gedanken sortieren sich neu, vielleicht mit mehr Fokus auf das, was wirklich wichtig ist.
Auch wenn es heißt „Pilgern ist Beten mit den Füßen“, so sind Glaube oder Religiosität nicht unbedingt Voraussetzungen für eine gelungene Pilgerreise. Beim Pilgern durch Österreichs größtes Bundesland reicht es schon, einen anscheinend simplen Satz zu verinnerlichen: Der Weg ist das Ziel. Und Niederösterreich mit seinen vielfältigen Landschaften und dem weiten Netz an abwechslungsreichen Pilgerwegen ist ein wunderbarer Flecken Erde, um die Reise zu sich selbst anzutreten. 


Orte zum Seele auftanken
Uralte Kultstätten, geheimnisvolle Energieplätze, mystische Gesteinsformationen: Niederösterreichs schönste Flecken, um die eigenen Akkus wieder aufzuladen.
Wir leben in bewegten Zeiten. Um uns herum tobt eine schnelllebige Welt, die uns so einiges an Energie abverlangt. Da tut es gut, an einem friedvollen Ort in der Natur wieder neue Kraft zu schöpfen. Was wir an solchen mythischen Plätzen intuitiv spüren, ist in der chinesischen Vorstellung das Qi, jene Lebensenergie, die das gesamte Universum auf Energiebahnen durchfließt. Schon in frühen Hochkulturen nutzten Priester, Druiden und Schamanen solche magischen Kraftplätze, um ihre heiligen Rituale abzuhalten. Und auch Kirchen und Klöster wurden häufig an Orten früherer Kultstätten errichtet. Wem das zu esoterisch klingt, kann ja an einem der zahlreichen Kraftplätze in Niederösterreich die Probe aufs Exempel machen. Und kommt vielleicht zur selben Schlussfolgerung wie der gute alte William Shakespeare: „Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt.“
Starke Steine: Kraftarena Groß Gerungs
Die sprichwörtliche Waldviertler Mystik ist in der Kraftarena Groß Gerungs deutlich spürbar. Gleich fünf spezielle Kraftplätze versetzen ihre Besucher in energetisch gehobene Stimmung: Eine 500 Tonnen schwere Weltkugel soll Menschen von elektromagnetischen Belastungen befreien, in der Klauskapelle werden angeblich Wünsche wahr. Eine Vertiefung im monumentalen Kierlingsstein ist mit heilendem Wasser gefüllt, das angeblich nie versiegt. Die Granitoberfläche des Opfersteins wurde im Laufe von Millionen von Jahren bizarr verformt. Und die kreisförmigen Stufen der fast sieben Meter hohen Steinpyramide bei Ober Neustift geben noch heute den Wissenschaftlern Rätsel auf.
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