Dieser Spruch hat seine Berechtigung, denn der Holunder hat nicht nur kulinarisch einiges zu bieten, sondern gilt auch als Hausmittel und Heilmittel.
Am eigenwilligen Aroma scheiden sich beim Holunder allerdings die Geschmäcker. Dabei sind sowohl Blüten als auch Beeren sehr gesund und eine wertvolle Bereicherung in der Küche. Seit Jahrhunderten liefert er nicht nur den Tieren Nahrung, sondern auch wir erfreuen uns an köstlichen Marmeladen, Gelees und Sirup. Darüber hinaus ist der Holunder bis heute eine lebende Apotheke.
Warum ist Holunder so gesund?
Holunder versorgt uns mit zwei gesunden Zutaten – den Holunderblüten und später im Sommer die blauen Holunderbeeren. Die kleinen Blüten sind gelblich-weiß und haben einen charakteristischen süßlich-aromatischen Geruch. Sie haben einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen, ätherischen Ölen, Pflanzensäuren und Schleim- und Gerbstoffen. Das Zusammenspiel dieser Inhaltsstoffe sorgt für eine blutreinigende und abwehrstärkende Wirkung. Der als Fliedertee bekannte Holunderblütentee (getrocknete Blüten) wird in der Volksmedizin als schweißtreibendes Mittel bei fieberhaften Erkältungskrankheiten und Blasenerkrankungen eingesetzt.
Teezubereitung: Zwei Teelöffel (2-4 g) Holunderblüten mit einer Tasse siedendem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen. Täglich ein bis zwei Tassen heiß trinken und anschließend möglichst ins Bett legen und schwitzen.
Die gereiften Beeren von je fünf bis sechs Millimeter Durchmesser haben eine glänzend-schwarze bis schwarz-violette Färbung und schmecken süß-säuerlich und sind nur nach dem Erhitzen genießbar. Sie sind vor allem bekannt für ihren hohen Vitamin C Gehalt, sie haben aber weitaus mehr zu bieten. Sie enthalten auchVitamin A, Beta-Karotin, Vitamin B1, Vitamin B2 und die Mineralstoffe Kalium, Phosphor und Magnesium. Mit 54 kcal pro 100 Gramm gilt er als kalorienarm und er hat einen hohen Ballaststoffgehalt. Zusätzlich enthält der schwarze Holunder einen hohen Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen. Mit seiner Zusammensetzung wirkt er blutreinigend, blutaufbauend und sorgt für guten Abwehrschutz gegen Krankheiten.
Dieser Beitrag stammt von der Ernährungswissenschafterin, Frau Dr. Claudia Nichterl. Weitere Infos über den Holunder finden in ihrem Blog unter http://www.essenz.at/blog/Holunder/