Naturschutz trifft Abenteuer

NACHHALTIGE ENTDECKERTOUREN IN GESCHÜTZTER NATUR.

Sieben Naturparke, ein Nationalpark und ein UNESCO-Biosphärenpark: Das Grüne Herz Österreichs hat seit jeher viel Natur zu bieten und weiß diese nachhaltig für die nächsten Generationen zu schützen. Mehr noch: Die Steiermark setzt ihre Reservate gekonnt in Szene und macht sie für Gäste mit geführten Touren, Workshops, zu Fuß oder dem Rad erlebbar.

Weite Almen, gepflegte Weingärten, Streuobstwiesen oder wilde, ursprüngliche, mit Felsen durchsetze Fluss- und Bergwelten – die Landschaftsformen der Steiermark sind facettenreich. Kein Wunder also, dass das Grüne Herz Österreichs auf einer Fläche von 183.000 Hektar sieben Naturparke, einen Nationalpark und sogar einen UNESCO-Biosphärenpark beherbergt. Allen gemein: Die Schutzgebiete repräsentieren ökologisch wertvolle Kulturlandschaften. Sie haben sich dem bewussten Miteinander von Mensch und Natur verpflichtet und machen ihre Naturräume für Einheimische und Gäste mit besonderen Angeboten so erlebbar, dass auch die nächsten Generationen noch davon profitieren. Wo und wie wird steirischer Naturschutz für Groß und Klein zur spannenden Entdeckertour?

STEIRISCHE NATURPARKE: SIEBEN MODELLREGIONEN ZEIGEN NACHHALTIG WIRKUNG

„Schützen durch Nützen“ lautet das Motto der sieben steirischen Naturparke. Darunter: das größte zusammenhängende Niedrig-Almweidegebiet Europas im Naturpark Almenland, der Weinbau dominierte Naturpark Südsteiermark oder der mit „UNESCO Global Geopark“ ausgezeichnete Naturpark Steirische Eisenwurzen. Hier und an vier weiteren Orten hat die Steiermark ihre schönsten Kulturlandschaften erlebbar unter Schutz gestellt und damit ausgezeichnete „Vorbildlandschaften“ geschaffen, die nachhaltig Platz für Erholung, Bildung und Regionalentwicklung bieten. Für regionale Kost, authentische Logie und Wissenswertes rund um Natur, Kultur und Geschichte sorgen zertifizierte Naturparkpartner. Was Gäste mit Hilfe steirischer Naturvermittler alles erleben können? Die bunte Palette enthält zum Beispiel geführte Ausflüge wie „125 Alpträume in Grün“, die das bunte Leben am Almboden und in den Bächen erforschen. Mit dem „Ennstaler Almdiplom“ im Naturpark Sölktäler werden Gäste für Arbeiten auf der Alm wie Kühe melken oder Krapfen backen ausgezeichnet. Im Mürzer Oberland steht „Klimawandeln“ auf dem ersten Erlebnisweg Österreichs zum Thema Klimawandel auf dem Programm. Und für garantierte Entschleunigung sorgen unter anderem ein Waldbad im Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen oder eine „Zeitlupenwanderung für Esel“ im Pöllauer Tal.

Naturpark Sölktäler, Schwarzensee

NATUR PUR: DER JÜNGSTE NATIONALPARK ÖSTERREICHS

Im Nationalpark Gesäuse geht seit 2002 alles seinen natürlichen Gang. Der jüngste Nationalpark Österreichs umspannt 12.118 Hektar und befindet sich westlich des Ennsknies. Entlang des ungezähmten Wassers der Enns finden sich hier unter anderem einige der letzten Brutgebiete für Flussuferläufer. Die wilden Wälder sind sich selbst überlassen und auf furchteinflößenden Felsgiganten wachsen endemische Raritäten wie die zierlichen Federnelken. Gut zu wissen: Im Nationalpark Gesäuse werden die Ressourcen nicht genutzt. Die Natur bleibt ungestört und schafft Raum für eine ganz besondere Artenvielfalt. Gäste werden im Besucherzentrum Weidendom von Rangern an die Hand genommen, überprüfen zum Beispiel auf dem ersten begehbaren ökologischen Fußabdruck ihre Zukunftstauglichkeit, beobachten Tiere oder erkunden den Nationalpark mit Hüttenhüpfen auf der Gesäuse-Hüttenrunde. Ausgefallenere Einblicke versprechen das Georafting auf der Enns oder ab sofort auch ein Remote-Arbeiten im Emma Wanderer Campus Alps. Garantiert unvergesslich: geführte Sternbeobachtungen, denn die Gesäuse-Nächte zählen zu den lichtärmsten in Europa.

ALLES IM FLUSS: UNESCO-BIOSPHÄRENPARK UNTERES MURTAL

Der steirische UNESCO-Biosphärenpark Unteres Murtal umfasst eine beeindruckende, nahezu unberührte 130 Quadratkilometer große Flusslandschaft. Beheimatet sind hier unzählige bedrohte Pflanzen- und Tierarten, darunter mehr als 300 Vogelarten wie Seeadler, Uferschwalben oder Silberreiher. Neue Lebensräume kommen durch die natürliche Flussdynamik ständig hinzu. Das seit 2019 bestehende Reservat erhält Biodiversität sowie Artenvielfalt und dient als Lernraum für nachhaltiges Leben und Wirtschaften für die nächsten Generationen. Ausgerüstet mit Fernglas und Becherlupe gibt es für Groß und Klein nicht nur am Wegesrand Schützenswertes zu entdecken: Wander-Begeisterte lernen zum Beispiel auf dem 13 Kilometer langen K13 Murauen Weg mit Start in Halbenrain durch NATURESPONSE® Natur Resonanz-Übungen mit Bezug auf die Murauen „naturverbundene“ Bewegungen und betrachten sich selbst aus neuen Perspektiven. Rad-Fans führt Etappe sieben (Leibnitz – Bad Radkersburg) des landschaftlich abwechslungsreichen, 457 Kilometer langen Murradwegs durch den Biosphärenpark. Und Schwindelfreie bekommen auf dem 28 Meter hohen Murturm in Mureck schützenswerte Ein- und Weitsichten.

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c Steiermark Tourismus Günther Steininger,