Etwa ein Viertel der Generation 60 plus klagt häufig über Schwindel, das Gefühl von Benommenheit und Drehen im Kopf, das im ganzen Körper für Unwohlsein sorgt. Besonders gravierend: Verbunden mit der Angst, sich nicht sicher bewegen zu können oder gar zu stürzen, ist Schwindel nicht nur ein körperliches Leiden, sondern auch eine psychische Belastung. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Betroffenen.
„Schwindel ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinn, sondern Zeichen einer Diskrepanz zwischen dem Gleichgewichtssinn, dem visuellen System sowie dem propriozeptiven System (Sehnen, Muskeln, Gelenke) und in weiterer Folge der zentralen Koordinierung dieser gesammelten Reize im Gehirn“, erklärt Univ. Lektor Dr. med. Benjamin Loader, Facharzt für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde in Wien. Vereinfacht ausgedrückt: Mit Symptomen wie Unwohlsein, Schwanken oder Benommenheit bis hin zum gänzlichen Verlust der Orientierung im Raum oder gar Übelkeit und Erbrechen sowie Angst und Panik ist Schwindel ein anschauliches Anzeichen dafür, dass wichtige Systeme des Körpers im Ungleichgewicht sind.
Apotheke als Anlaufstelle
Viele Schwindel-Patienten suchen beim ersten Auftreten der Beschwerden nicht sofort den Arzt auf, sondern wenden sich an die Apotheke des Vertrauens, wie Mag. pharm. Ilona Leitner, Apothekerin aus Wien beschreibt: „Als Apothekerin muss ich mich fragen, ob ich eine Arznei zur Selbstmedikation empfehle, oder ob es notwendig ist, den Patienten an den Arzt oder ans Krankenhaus zu verweisen. Wenn aus der Anamnese klar hervorgeht, dass die Beschwerden mit großer Wahrscheinlichkeit schnell und leicht zu behandeln sein dürften, empfehle ich sehr gerne homöopathische Heilmittel, denn sie wirken sehr schonend. Zudem besteht damit nicht die Gefahr, die Ursache des Schwindels zu verschleiern, sollten die Beschwerden doch stärker und die Konsultation eines Arztes notwendig werden.“
Bewährte Wirkstoffe und Homöopathie zur Behandlung von Schwindel
Um Schwindel zu behandeln, stehen dem Arzt verschiedenste Möglichkeiten zu Verfügung. „Auf medikamentöser Seite haben sich der Wirkstoff Betahistin sowie die Behandlung mit Ginkgo-Präparaten etabliert. Empfehlenswert sind aber auch homöopathische Mittel, wie eine Kombination aus Anamirta cocculus, Conium maculaturm, Petroleum rectificatum und Ambra grisea, um die Rehabilitation langfristig zu unterstützen“, so Univ. Lektor Dr.med. Benjamin Loader. Eine eigene Herangehensweise zur Behandlung von Schwindel bietet die Homöopathie, wie Dr. med. Ilse Fleck-Václavik, Ärztin für Allgemeinmedizin und homöopathische Medizin erklärt: „In der Homöopathie sind die verschiedenen Ursachen des Schwindels nicht vorrangig, um zur richtigen Arznei zu gelangen. Wichtig für die korrekte Verordnung sind typische Symptome wie eine bestimmte Tageszeit und etwaige Begleitsymptome wie Kopfschmerzen, Schwitzen, Zittern, etc. Die Totalität – also die Gesamtheit aller Symptome führt dann zur richtigen Arznei.“
Vertigoheel als Firstline-Therapieempfehlung der DEGAM
Um diese passende Arznei auszuwählen, ist eine intensive Auseinandersetzung mit dem Patienten durch ein ausführliches Gespräch notwendig. Gerade bei Schwindel wünschen sich Patienten aber meist eine sehr schnelle Linderung. In diesem Fall greift die erfahrene Homöopathin sehr gerne zu einem Komplexmittel, das mehrere wirksame Substanzen kombiniert: „Besonders bewährt hat sich in diesem Zusammenhang Vertigoheel, das in den Leitlinien der DEGAM (Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin) nun auch als ‚Firstline-Therapie‘ empfohlen und als gleichwertig mit herkömmlichen schulmedizinischen Medikamenten gestellt wird“, so Dr. med. Ilse Fleck-Václavik. „Grundlage dieser Empfehlung sind Studien, die eine nahezu gleiche Wirksamkeit mit z.B. Betahistin konstatieren. Zusätzlich gibt es auch vergleichende Studien von Vertigoheel mit Dimenhydrinat. Wenn man bedenkt, dass viele Medikamente als Nebenwirkung Unsicherheit und Benommenheit bzw. sedierende Symptome erzeugen können, also genau jene Symptome, die häufig als Begleitsymptome bei Schwindel auftreten, spricht das meines Erachtens sehr für die Anwendung des homöopathischen Medikamentes.“
Physiotherapie zur langfristigen Behandlung
Um Schwindel langfristig zu behandeln und dem Patienten ein nahezu normales Leben zu ermöglichen, eignen sich physiotherapeutische Lagerungs- und Gleichgewichtsübungen, erklärt Physiotherapeutin Constance Schlegl, MPH: „Manuelle Behandlungen, ein Training der Verbindungen zwischen Nacken und Augen sowie die vestibuläre Rehabilitation werden bei Schwindelformen eingesetzt, die durch Beschwerden im HWS-Bereich ausgelöst werden. Bei vestibulären Störungen, die etwa den klassischen Drehschwindel verursachen, ist eine vestibuläre Rehabilitation angezeigt. Hier kommen Blickstabilisationsübungen, Kopfbewegungsübungen, Balanceübungen, Zielbewegungen und Gehübungen zum Einsatz. Ziel ist es dabei, die vestibulookulären Reflexe zu verbessern.“ Auch der benigne paroxysmale Lagerungsschwindel (BPPV) lässt sich physiotherapeutisch gut behandeln.“Lagerungsmanöver, wie z.B. das Epley- oder Semont-Manöver, helfen die abgelösten Kristalle, die diese Sonderform des Schwindels verursachen, aus den Bogengängen des Gleichgewichtsorgans zu schwemmen, sodass die Schwindelsymptome abklingen.“
Kostenlose Schwindelratgeber mit Gleichgewichtsübungen sind erhältlich bei der Agentur für Gesundheit und Kommunikation. Einfach anfordern per E-Mail an office@hennrich-pr.at oder Tel. 0664/425 00 54 (telefonisch oder per SMS mit Kennwort „Schwindelratgeber“ und Angabe der Postadresse)
www.homoeopathie.at
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